von Aleksandra Reiz aus der Klasse 10a

Auch dieses Jahr hieß es wieder „Ohne Jugend ist kein Staat zu machen“. 2006 gab es mithilfe der Friedrich-Ebert-Stiftung das erste Mal das Planspiel Kommunalpolitik an unserer Schule. Doch dieses Mal war es ganz besonders, denn es war das zehnte Jubiläum dieses Einblickes in die Kommunalpolitik für die Schüler der 10. Klassen der Oberschule Kreischa.

Am 29. Januar 2018 starteten wir das Planspiel, in welchem wir die kommunalen Strukturen näher kennen lernten. Diese Veranstaltung ist jedoch nicht nur dafür da, um uns Schüler für Politik zu begeistern, sondern auch um eventuelle Vorurteile bezüglich politikverdrossener Jugendlicher zu beseitigen. Am ersten Tag haben Justus und Christian von der Friedrich-Ebert-Stiftung uns am Vormittag alles rund um die Kommunalpolitik nähergebracht. Auch wenn sich die meisten vorher noch nicht für dieses Thema interessierten, waren wir nach wenigen Stunden neugierig auf die kommenden Tage. Am Abend fuhren alle Schüler noch einmal an diesem Tag nach Kreischa, um sich die „echte“ Gemeinderatssitzung im Vereinshaus anzusehen.

Am nächsten Tag bildeten wir selbstständig eigene Fraktionen, arbeiteten mit der Hilfe der Gemeinderäten Anfragen und Anträge aus und probten für den kommenden Tag. An dieser Stelle danken wir besonders unseren Gemeinderäten, dass sie sich wieder einen Tag die Zeit genommen haben, um uns bei den Ausarbeitungen zu unterstützen. Wir arbeiteten so langsam auf den Höhepunkt unserer Arbeit hin: die gespielte Gemeinderatssitzung im Vereinshaus.

Doch bevor unsere Sitzung begann, sind wir Schüler durch Kreischa gezogen und haben Bewohner nach ihren Meinungen zu unseren Vorschlägen abstimmen lassen. In unseren „mobilen Wahlkabinen“ baten wir die Bürger unsere Anfragen und Anträge zu bewerten. Anschließend hielten wir nun als Gemeinderäte unsere ganz eigene Gemeinderatssitzung mit dem Bürgermeister Frank Schöning.

Es gab auch in diesem Jahr die unterschiedlichsten Anfragen bzw. Anträge. Eine breite Palette: vom Wunsch eines Jugendclubs in Kreischa über die Frage ob endlich der Fahrkartenautomat an der Bushaltestelle ersetzt wird bis zur besseren Räumung des Gartenweges im Winter war alles dabei. Herr Schöning führte mit uns die Diskussionen und beantwortete alle gestellten Fragen. Anfangs herrschte eine etwas angespannte Stimmung in dieser ungewohnten Situation, doch schnell ergriffen wir das Wort und es wurde hitzig diskutiert. Zum Schluss waren alle zufrieden, ob sie ihren Antrag durchsetzen konnten oder nicht.

Wir, sowohl Schüler als auch Lehrer bedanken uns bei der Friedrich-Ebert-Stiftung für die erneute Durchführung dieses Projektes und natürlich auch bei dem Bürgermeister und den Gemeinderäten, die sich dafür Zeit genommen haben.

Wir hoffen, das Planspiel auch weiterhin jedes Jahr durchführen zu können, denn es hat vielen Schülern bezüglich Politik ein wenig die Augen geöffnet und Politik erlebbar gemacht.