Gewalt und Rechtsextremismus im Film „Kombat 16"


Einigermaßen gespannt waren die Schüler der Klasse 10 der Mittelschule Kreischa auf die Ankündigung eines Filmprojektes unter dem Titel „Kombat 16". Erst wollten wir den für uns ausgewählten Film mit dem Filmpädagogen Niels Beer während des Unterrichts besprechen und an einem anderen Tag im Filmtheater „Capitol" in Freital ansehen. Willkommene Abwechslung im Schulalltag! „Mal über den Tellerrand hinausschauen kann auch nicht schaden", so dachten wir.

Das Projekt erwies sich als voller Erfolg! Es ging um das Thema Gewalt und Rechtsextremismus. Mit Gewalt im täglichen Leben, seinen feinen und gefährlichen Formen, haben wir uns im Vorfeld des Kinobesuches vertraut gemacht. Außerdem zeigte uns Niels Beer einen Filmausschnitt, was unsere Neugier ziemlich steigerte. Uns war schon klar, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt und Rechtsextremismus vor allen auch die Ursachen für rechte Gewalt klären sollte. Damit hatte von uns zum Glück noch niemand Erfahrung gemacht.

Was wir dann im von uns mit Spannung erwartenden Film zu sehen bekamen, erschütterte uns doch. Der Film „Kombat 16" erzählt die Geschichte eines Jugendlichen, der mit seinem Vater von Frankfurt am Main nach Frankfurt an der Oder gezogen ist, was in der Nähe der polnischen Grenze liegt.

Georg, so heißt der Junge, musste auf den Landesmeistertitel in Taekwondo verzichten, weil sein Vater ihn bei der westlichen Trainingsschule abgemeldet hatte. Auch andere Verluste musste er hinnehmen. In seiner neuen Schule traf er den klugen Kopf einer rechtsradikalen Clique, der seine Kampfsportfähigkeiten sehr achtete und ihn auch so als Freund angenommen hatte.

Thomas, so hieß der Bandenchef, wollte Georg rekrutieren und ihn für seine Ziele gewinnen. Am Ende wurden beide beste Freunde und rissen sich zusammen von der Clique los.

Ein guter Film und insgesamt ein gelungenes Projekt!

Christian Reuter