Schulleiter Herr Schuster dankt den längjährigen Vorsitzenden Herrn Hempel
für seine verdienstvolle Tätigkeit im Schulförderverein.


Herr Hempel gratuliert der einstimmig gewählten Vorsitzenden Frau Schönthier und wünscht
ihr viel Erfolg in ihrer Tätigkeit.


Schwerpunkte für das Jahr 2013

- Unterstützung der Vorbereitungen für das 40jährige Schuljubiläum der Schule in Kreischa

- Ankauf eines Bildes vom Maler Ulrich Eisenfeld

Spenden bitte an die Mittelschule Kreischa
Kontonummer: 42 000 99 700
Bankleitzahl: 850 503 00
Kennwort: Bild - Eisenfeld

- Förderung von Schülerinnen und Schüler bei Schulfahrten

- Erweiterung der Garderobenschließanlage

Enthüllung und Übergabe des Bildes von Ulrich Eisenfel
d am 14. September 2013








Frau Schönthier (Vorsitzende) und Herr Hempel (ehemaliger Vorsitzende)


Herr Brähmig, Frau Schönthier, Frau Hille, Herr Schöning, Frau Domboise; Herr Schuster, Herr Hempel
(v.l.n.r.)

Ulrich Eisenfeld - Öl auf Leinen - 2013 - "Wilischlandschaft an einem Spätsommerabend"

40 Jahre Kreischaer Grund-und Mittelschule

 

14.September 2013

 

Ulrich Eisenfeld

 

Verehrte Festgemeinde,

 

dass ich für die Kreischaer Schule ein Bild malen konnte,

war für mich eine große Freude.

Ich empfinde das als Ausdruck dafür, dass ich doch ein wenig

zu Kreischa gehöre.

 

Seit über 40 Jahren fühle ich mich der Kreischaer Landschaft

verbunden.

 

Von 1971 bis 1981 hatte ich in Kreischa schon ein Atelier und

malte dort 1979 eine große Kreischaer Landschaft im Auftrag

der Stadt Dresden.

Sie hängt heute im Sächsischen Finanzministerium.

Das Bild hat eine bewegte Geschichte hinter sich, so wie ich auch.

 

Noch vor meiner Ausreise 1981 nach Berlin West verschwand das Bild

im Depot.

Nach dem Fall der Mauer hing es wieder im Kulturdezernat der Stadt

und wurde dann mit nach Bonn genommen, als sich dort die

Sächsische Landesvertretung einrichtete.

 

Als diese nach Berlin umzog, kam auch das Bild mit nach Berlin und

befand sich plötzlich fast vor meiner Haustür.

 

Jetzt ist diese Kreischaer Landschaft wieder in Dresden,

so wie ich auch.

 

Für die Kreischaer Schule wählte ich mir eine Wilischlandschaft

zum Thema.

 

Der Wilisch ist inzwischen zu meinem Hausberg geworden,

die Quohrener Kipse ist hinzugekommen, seitdem ich mein Atelier

in Quohren habe.

 

 

 

Die Anregung für das Bild ist der Blick von einem Standort an der

Straße zwischen Wittgensdorf und Maxen.

 

Ein Dresdner Publizist hat in den zwanziger Jahre des vergangenen

Jahrhunderts gesagt:

 

“ Das ist ein Blick ins Paradies“.

 

Für mich hat er da ein wenig Recht.

 

Das Malen ist ein Wechselspiel zwischen dem Motiv und dem, was der Maler in sich empfindet. Er drückt dadurch im Bild Lebensgefühl aus.

Dementsprechend entwickeln sich im Bild Formen und Farben,

die in der fotografischen Ansicht nicht zu finden sind.

 

Mir war es ein Anliegen, eine Wilischlandschaft zu malen, die eine

allgemeingültige, typische Zusammenfassung der Kreischa umgebenden Landschaft ist.

 

Deshalb habe ich Felder, Baumgruppen, Täler und Höhen hinzugefügt, die den Charakter dieser Landschaft prägen.

 

Landschaften im Abendlicht haben für mich eine besondere Faszination. Die Farben werden in der Natur warm und tief.

Der Himmel wird leuchtender.

Von der Landschaft gehen Ruhe und Frieden aus.

 

Ich hoffe, dass das auch in meinem Bild zum Ausdruck kommt.

 

Es gibt keinen Maler, der ein Bild malen kann, das allen gefällt.

Das ist natürlich auch mit meinem Bild so.

Im Verhältnis zur Musik, die uns beim Hören unmittelbar berührt,

wirken Bilder passiv.

Das heißt, der Betrachter sollte sich Zeit nehmen, um das Geheimnis ihrer Kraft zu empfinden.

 

Sicher gibt es den Einen oder Anderen, der der Auffassung ist, dass der Förderverein der Schule das Geld, welches er für das Bild ausgibt, lieber für pragmatische Dinge ausgeben sollte.

Ihnen möchte ich zu bedenken geben, dass die Kunst schon immer Bestandteil der Menschheit ist.

 

Unser Leben wäre um Vieles ärmer, wenn es keine Musik, Dichtung, Malerei, Tanz, Theater, keine Filme und anderes mehr gäbe.

Kunsterlebnisse tragen in einem hohen Maße zur Kommunikation zwischen den Menschen bei.

Sie geben unserem Leben einen anderen, tieferen Sinn.

 

Der ehemalige Bundespräsident Richard v. Weizäcker sagte:

„Die Kunst ist ein Beitrag zur Bildung von Geist und Seele des Menschen!“

 

Ich füge hinzu:

 

Sie ist ein Beitrag zur Mitmenschlichkeit, wenn wir durch sie Schönheit und Harmonie erleben und auch nachdenklich durch sie gemacht werden, mit welcher Verantwortung wir auf dieser Erde leben sollen.

 

Kunst kann Visionen und Fantasien gestalten und vermitteln, wie kein anderes Metier. Sie gehört zum Plan Gottes!

Denken wir nur an die 9.Sinfonie Ludwig van Beethovens mit Schillers Ode an die Freude:

 

„Alle Menschen werden Brüder“.

 

Besonders habe ich mich darüber gefreut, dass die Kreischaer Schule erhalten geblieben ist und nicht ein Opfer des

„Es muss sich rechnen“ wurde.

 

In einer Demokratie ist es eben auch möglich, dass durch eine engagierte Bürgerinitiative politische Entscheidungen korrigiert werden können, ohne dass die daran Beteiligten Konsequenzen zu befürchten haben.

 

Ich habe anderes kennen gelernt.

 

Als Sinnbild für diese Freiheit, die wir mit Verantwortung für das Gemeinwohl leben sollten, habe ich einen fliegenden Vogel in den großen, weiten Himmel gemalt.

 

Für den Bogen, den ich von meinem Bild bis zur Rolle der Kunst in der menschlichen Gesellschaft gespannt habe, bitte ich um Verständnis.

 

 

Deutlich machen wollte ich, dass die Kunst ein nicht zu unterschätzender Beitrag für unser aller Leben ist und nicht vordergründig dem Ego des Künstlers dient, wie nicht wenige Menschen glauben.

 

Meinen herzlichsten Dank allen kunstfreundlichen Förderern

 

für das Bild!

 

Gern wäre ich zum Fest selbst dabei!

 

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!

 

Ulrich Eisenfeld


Verabschiedung von Herrn Klimke, dem langjährigen und treuen Mitglied
des Schulfördervereins, in den wohlverdienten Ruhestand.