Am 1. März besuchte uns Herr Brähmig am Vormittag in der Schule. Er ist der Wahlkreisabgeordnete der CDU im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Zuvor besuchten wir, auf seine Einladung hin, das Reichstagsgebäude in Berlin. Da aber in dieser Woche Herr Brähmig im Wahlkreis arbeiten musste und unser Zeitplan sehr engmaschig war, besuchte er unsere beiden10.ten Klassen in Kreischa vor Ort um ins Gespräch zu kommen und um unsere Fragen zu beantworten.

Zu Beginn stellte sich Herr Brähmig ausführlich vor. Besonders in Erinnerung blieb seine langjährige Arbeit, denn er ist einer der vier Bundestagsabgeordneten, die seit der Wiedervereinigung 1990, ununterbrochen im Bundestag die Politik unseres Landes mitgestalten. So wunderte auch die erste Schülerfrage nicht: „Haben Sie sich in der ganzen Zeit schon einmal gewünscht, nicht Politiker zu sein?“ Er liebe seinen Beruf mit allen Herausforderungen. Konfrontation und Konsens finden, machen die Arbeit nicht immer einfach. Er fügte noch hinzu, dass er besonders gern mit Menschen ins Gespräch kommt und darin sieht er auch seine Stärke. Zuhören, Nachfragen und sich Zeit für die Menschen nehmen. Wenn man schon mal die Möglichkeit hat einen Politiker der ersten Stunde zu befragen, musste sich der ein oder andere auch erst einmal trauen Nachzufragen. Nach dem das Eis gebrochen und die Gesprächsatmosphäre gelockert war, wurde Herr Brähmig auch ganz direkt gefragt, ob er in seinem Politikerleben schon mal bedroht wurde. Er berichtete, dass es immer mal vorkommt, dass man Bedrohungen oder Drohbriefe erhält. Als junger Politiker habe er früher jeden Brief noch zur Polizei geschafft, aber da die Polizei natürlich Schwierigkeiten mit der Aufklärung solcher anonymen Briefe hat, wurden die meisten Verfahren eingestellt. Heute wirft er solche Briefe einfach in den Müll.

Wir nutzten unsere Gesprächszeit und löcherten ihn mit Fragen und Themen die uns bewegen. Die 90 Minuten vergingen so rasant, dass nicht alle Fragen gestellt werden konnten. Ich fand diese Doppelstunde mit Herrn Brähmig sehr interessant und es hat mich darüber nachdenken lassen, mich in Zukunft mehr mit Politik zu beschäftigen.

Philipp Hübner 10b